Juli:

Am 1. Juli haben wir also einen Ausflug zum Jockfall gemacht. Darüber habe ich schon in der letzten Zusammenfassung geschrieben. 

Anfang des Monates haben wir Besuch aus der Schweiz bekommen. Marianne und Kurt sind gekommen um zwei Nächte zu bleiben. Etwas später haben uns Nicole und Tino besucht, die wir von Insta kennen. Wir haben nett zusammen gequatscht und einen schönen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen zusammen verbracht. 

Wir waren wildcampen am Bergnäs. Diese Tage geniesse ich immer sehr, auch wenn ich nicht immer gut schlafe im Bus. Trotzdem finde ich es toll in der wilden Natur zu sein und um uns herum nur Wald und Wildnis. Meistens grillen wir dann oder kochen etwas auf dem Kocher, geniessen die Stille und die Einsamkeit. 

Am "neuen" Wohnwagen haben wir eine Omnistore mit Seitenwänden, die wir auch montiert haben. Trotzdem hat es bei starkem Wind geruckelt und gescheppert und die Geräusche liessen uns kaum schlafen. Auch befürchteten wir, dass die Store das nicht mitmacht und früher oder später an einer Seite was einreisst. Wir haben nach einer Lösung gesucht, aber keine gefunden. Bis ich dann auf eine geniale Idee kam. Ich bin heimlich zu Ronny und habe ihn gefragt ob er eine kleine Mini-Stuga hat, die er uns in Dauermiete geben kann. Ich wollte Tony damit überraschen. Ronny hat uns ein Angebot unterbreitet und als alle Punkte besprochen waren, habe ich Tony damit überrascht. Er schaute ganz schön komisch, als ich ihm die Stuga zeigte. 

 

August:

Am 14. August sind wir dann mit dem Wohnwagen umgezogen. Der steht nun direkt neben der Stuga RIPAN. Wir haben im RIPAN etwas Platz geschaffen und haben es vorerst als Abstellkammer gebraucht. Alles andere kommt dann noch.

Auch wildcampen war wieder angesagt. Wir sind nochmals nach Bergnäs gefahren und haben den Platz angesteuert, den wir wir letzthin gefunden haben. 

Ab Mitte August hatten wir Regenwetter und es wurde kühl. Darauf hin gab es Pilze und ich war fast jeden Tag unterwegs. 

Maggie und Willi kamen auch wieder vorbei. Wir haben uns sehr darüber gefreut sie auch in diesem Jahr in Lappland zu treffen. Es ist ja schon fast Tradition. Wie jedes Jahr haben sie uns ein Fondue gebracht. 

Am 26. August kam ein Jungbulle Elch auf den Campingplatz und genoss die Wasserpflanzen im Teich. Wir Gäste standen alle um den Teich und er liess sich nicht stören. Das war ein toller Anblick und ich habe noch nie so nah einen Elch gesehen. 

 

September:

Anfang des Monates haben wir, unweit vom Campingplatz, frische Bärenkacke gefunden. Zwei Tage davor konnte ich genau an dieser Stelle einen Bären riechen. Da war also irgendwo ein Bär unterwegs. Gesehen haben wir ihn leider nicht.

am 7. September haben wir die Rückreise angetreten. Am 12. September sind wir in Unterseen angekommen. 

Dank schönem Wetter konnten wir noch ein paar Ausflüge in die Berge machen und zweimal wildcampen. 

Wir haben einen Festplatz auf einem anderen Camping besichtigt und uns umgehört wo etwas frei ist oder frei wird. Wir hätten einen schönen Platz gefunden, aber alles wieder verworfen als der Brief kam.

Der besagte Brief der neuen Camping-Betreiber kam dann also. Der Platz wird etwas teuer, gerade noch so, dass wir ihn noch ein Jahr behalten. Was in einem Jahr ist wissen wir nicht. Ich vermute, dass man in einem Jahr die Preise hier noch mehr erhöht, bis sie dann auf einem bestimmten Level sind. (Das ist aber meine Meinung, davon weiss ich nichts genaues, aber wer eins und eins zusammenzählt ... ). 

Ich weiss nicht was hier noch alles passiert, einige unfaire Dinge sind schon geschehen. Einige räumen schon das Feld. Die Stimmung auf dem Platz liegt momentan sehr tief und ist bedrückt, einige Menschen hier haben Angst was noch alles geschehen könnte. Wo man früher Fröhlichkeit aus den Wohnwagen oder Mobilen hörte und Witzchen beim vorbeigehen, herrscht nun bedrückende Stille. Ich möchte nicht näher darauf eingehen, habe aber echt Bammel, dass wir in einem Jahr quasi auf der Strasse stehen. Plätze auf anderen Campings sind rar. Alle möchten plötzlich campen. 

Momentan spielen wir verschiedene Möglichkeiten durch. Das geht echt an die Nerven und man liegt oft stundenlang wach und grübelt. 

Wir versuchen nun das Beste daraus zu machen und positiv zu denken. Wir sind gesund, das ist das Wichtigste.


Erstes Bild: Der Elchbulle auf dem Campingplatz    

Zweites Bild: Sustenpass