Der November verlief ruhig und vor allem ohne Sonne. Ab Mitte Oktober sahen wir, bis auf drei kleinere Abschnitte von kurzer Dauer, keine Sonne mehr. Erst gegen Ende November schien wieder für mehrere Stunden die Sonne. Dunkel war es in dieser Zeit nicht, auch nicht dichter Nebel, aber halt sehr bewölkt. Auch wenn hier bewölkter Himmel nicht immer grau heisst, sondern rosa, türkis und orange und nur manchmal etwas grau, dann möchte man nach sechs Wochen doch wieder mal für mehr als 30 Minuten die Sonne sehen. Fototechnisch ist natürlich dann der farbige Himmel wiederum super und wunderschön *lach*

Trotzdem waren wir jeden Tag für mindestens eine Stunde draussen am marschieren. Das muss einfach sein, auch bei ungemütlichem Wetter. Meistens natürlich mit Fotokamera.

Die Tage wurden (und werden noch) immer kürzer. Ende November ging die Sonne erst nach 9.00 Uhr auf und schon wieder gegen 14.00 Uhr unter. Da hier unser Häuschen ideal steht um das Wetter zu beobachten (grosse Fenster nach drei Seiten), sehen wir jede Regung am Himmel und können bei Bedarf sofort handeln  (Fotokamera schnappen und raus).

Im November war die kälteste Nacht -22°. Durchschnittlich war es tagsüber um -8° bis -12° Getaut hat es eigentlich nicht mehr.

Es hat im November schon recht viel geschneit, was hier oben eigentlich unüblich ist für November, aber trotzdem auch nicht ungewöhnlich. Bis Ende Monat sind 50 cm Schnee gefallen.

Es sind dann auch wieder LKW`s gekommen (Zulieferer für die Auto-Teststrecke). Die bleiben meistens eine Nacht und stören absolut nicht (abgesehen auf den Fotos *lach*).

Ausflüge haben wir nicht so viele gemacht. Einmal sind wir nach Arvidsjaur zum Einkaufen, so konnten wir das Verhalten des Autos auf schneebedeckter und vor allem eisiger Strasse zu sehen. Aber das geht auch ohne Spikes wenn man nicht zu schnell fährt. Gefährlich würde es erst bei einem Bremsmanöver werden. Die Strassen werden geräumt und Ländsrillen rein gemacht, aber sie werden nicht gesalzen. Notfalls streuen sie Split.

Anfang des Monats konnten wir noch ein paar Mal zum Viggjaur oder zum Bärenweg. Später machte es der Schnee unmöglich. Es werden nur die Strassen schneefrei gehalten die nötig sind. So findet man also im Winter nicht so viele Wander-oder Spazierwege, also müssen wir oft an den Hauptstrassen entlang gehen. Das ist aber weiters nicht schlimm, da hier ja nicht so viel Verkehr herrscht (ich schicke viele Grüsse nach Mitteleuropa in die Staus - und Verkehrs-Chaos *zwinker*).

Polarlichter konnten wir einmal nur beobachten. Und das auch nur schwach und in orange. So richtige Polarlichter gab es nie, aber ist ja auch logisch wenn es immer bedeckt ist.

Ein einziges Bild habe ich euch aber.

Anschliessend zeige ich euch ein paar Bilder. Viel Spass!

Und es sei hier nochmals erwähnt dass meine allerschönsten Fotos HIER KLICK auf meiner Fotoseite zu finden sind.

 

 


Anfang des Monats gab es noch nicht so viel Schnee. Fast alle Wege waren noch begehbar. 


Die Seen sind langsam zugefroren und man konnte die ersten Tierspuren über das Eis entdecken. Im Dorf haben wir die ersten Schneehasen gesehen. Der Weg zum Haus wird geräumt und daher können wir immer weg fahren wenn wir möchten. 

Anfang des Monates bekamen wir Besuch von 5 Silberschwänzen. Das sind arktische Vögel die gerne in kleinen Gruppen auf Nahrungssuche sind. Selten fliegen die auch in Schwärmen in den Süden (Deutschland oder Südschweden). Sogar in der Schweiz werden die ganz selten mal gesichtet. Meistens sind sie ein paar Stunden anwesend und verschwinden danach wieder für Jahre. 

Bei uns kamen die fünf ungefähr eine Woche lang jeden Tag zwei oder drei Mal. Sie haben die übrig gebliebenen schwarzen Johannisbeeren von den Sträuchern gefuttert. 

Diese Vögel waren ein kleines Highlight für uns.  Bin gespannt ob sie uns nochmals besuchen.

Hier kann man mal gut vergleichen: Die Brücke Anfang des Monates und zu Ende hin. 

Die Himmelsfärbungen finde ich übrigens gewaltig! Total schön, die verschiedenen Farben! 



Es fiel immer mehr Schnee und wir waren das letzte Mal am Bärenweg. Auch am Fluss wurde es immer interessanter. Da ja die Sonne (wenn sie mal kam) nur flach am Horizont schien, gab es tolle Effekte und Fotomotive. 


An manchen Tagen erschien die Welt schwarz-weiss. Auch wenn man es fast nicht glaubt, aber das sind Farbbilder *lach*. Genau so haben wir es gesehen. Meistens war aber der Himmel farbig, auch wenn bedeckt war. 


Gegen Mitte Monat lag dann so viel Schnee, dass Tony sich entschieden hat das Wohnwagen-Dach davon zu befreien. Mit diversen Hilfsmitteln hat er das dann auch geschafft. 

Dann haben wir eines Tages beschlossen uns Spikes für die Schuhe zu kaufen, da es auf dem Eis (Strasse) viel zu gefährlich wurde. Diese Spikes sind genial! Kosten sehr wenig (ab 3 Fr.) und der Nutzen ist riesig! 




Ich liebe an Lappland diese wunderschönen magischen Himmelsfärbungen! Türkis, hellblau, rosa, violett, orange, da gibt es jede Nuance. Sie sind unvergleichlich. Vor allem kann man sie oft über viele Stunden beobachten. Ich habe so ein Farbenspiel noch nie in der Art erlebt und bin immer wieder ganz entzückt. Wer noch viel mehr wirklich tolle Bilder anschauen möchte, der klickt sich einfach mal zu meiner Fotoseite. Dort gibt es richtig magische Bilder wie ich finde.

Rentiere trifft man überall auf der Strasse. Gut wenn man sie sieht und andere Autofahrer warnen kann. Leider kann man sie oft sehr schlecht erkennen da sie wunderbar getarnt sind.  Darum hier mal ein Bild wie es aussehen könnte. Rentiere leben ein gefährliches Leben. 


Und zum Abschluss noch ein Polarlicht-Bild. An diesem Abend war -16 Grad und die Nacht war zauberhaft, aber kalt. Ich stand ganz alleine da draussen am Fluss und habe auf die Polarlicht-Erscheinung gewartet. Leider hat es sich nicht durchgesetzt und lediglich ein oranges Leuchten hinterlassen. Trotzdem, oder gerade deswegen finde ich die Bilder dieser Nacht sehr schön. Aufgenommen um Mitternacht, 12. November.