Der Januar ist auch hier oben eigentlich der kälteste Monat. Mit der Betonung auf EIGENTLICH. Anfang Januar war es ja noch ein bisschen kalt mit bis zu -20 ° Das war aber eher die Seltenheit. Durchschnittlich müssten die Temperaturen um die -12 bis -14° gewesen sein. Oft gab es Tauwetter und Mitte Monat war es an einem Tag gar 6° PLUS! Wo sonst eisige Temperaturen herrschen, taut jetzt der Schnee weg. Gegen Ende Monat war vom sonst schon wenigen Schnee, nicht mehr so wahnsinnig viel über. Es dürften aktuell noch zusammengeschrumpfte 30-50 cm sein und einige Strassen sind fast frei vom Schnee, was dann eine Eisesglätte zur Folge hatte. Momentan macht es also keinen Spass auf der Strasse. In der Zeitung (Norran) schreibt man, dass das Wetter aktuell wie an anderen Jahren Ende März ist. Das Gute am Wetter ist, dass man super gut auf den Langlauf-Loipen oder Schneescooter-Spuren gehen kann. Der Schnee ist auf den Spuren zusammengepresst und relativ hart, da es ja immer wieder taut und wieder einfriert. So haben wir jetzt etwas mehr Möglichkeiten und wir müssen nicht auf der Strasse gehen, was wiederum meinem Rücken gut tut. So sind wir beim nächsten Thema: Mein Rücken (Dany). Da wir sehr oft auf dem harten Strassenbelag gehen müssen (das Eis macht es auch nicht besser), spuckt mein Rücken hin und wieder gewaltig. Die Winterschuhe machen das auch nicht besser, sind sie halt keine Wanderschuhe. Also quäle ich mich durch und wir gehen trotzdem jeden Tag mindestens eine Stunde nach draussen. Gegen Ende Monat hatte ich wieder mal zwei schlimmere Tage, darum habe ich meinen Rücken etwas geschont und zwei Tage pausiert. 

Die Tage werden jetzt wieder heller und das spürt man total gut. Ich war Mitte Oktober bis November/Mitte Dezember dauernd müde und kam schlecht aus dem Bett. Naja, das Aufstehen war nie meine Stärke, doch es war noch viel schlimmer. Ausserdem hatte ich dauernd hunger (neinein, wir haben nicht zugenommen *lach*). Ich hätte den ganzen Tag über essen können. Um halb drei wollte ich Abendessen kochen weil es ja dunkel war = Essenszeit. Dann war es Anfang Januar einmal drei Tage neblig und trüb und danach folgten ein paar sonnige Tage. Schwupp war meine Müdigkeit und mein Hunger weg. Plötzlich hatte man das Gefühl von viel mehr Tag und Helligkeit. Ansonsten hat mir die Dunkelheit nichts ausgemacht. Vitamin D-Mangel kann man wohl nicht verhindern. Schon deswegen sind wir jeden Tag raus. Tony ist jetzt auch wieder froh dass es wieder heller wird. Er würde wohl nicht wieder einen Winter nach Lappland wollen. ;) 

Ausflüge haben wir im Januar auch ein paar kleinere und grössere gemacht. Wir sind nach Arjeplog und Ende Monat nach Blattnicksele zum Camping (alte Heimat) wo wir Kaffee und Waffel genossen haben und ausser dem zum Juktan (Fluss). Wir haben auch ein paar kleinere Ausflüge gemacht. Zum Beispiel waren wir endlich mal am Bergnäsdammen (Richtung Arjeplog) und wieder einmal am Ledfat. 

Anschliessend nun noch ein paar Bilder und Text dazu.


 

 

Ganz Anfang Januar lag noch etwas Schnee und es war relativ kalt. So wollten wir mal in die Einsamkeit um unser tägliches Pensum zu gehen. Wir fuhren zu Ledfat (Ekopark) und statt Einsamkeit fanden wir lauter parkierte Auto. Schweden die ihr Schneescooter dort hin brachten um eine Tour zu machen (Wochenende).

Schön war es dann trotzdem, wir haben keinen getroffen und die Natur war wie immer schön. 



 

 

Wir haben entdeckt dass man auf dem gefrorenen Nautijaur (See) oft die Sonne geniessen kann. Denn wenn die Sonne fast nicht über den Horizont kommt, dann werden nur offene Stellen beschienen, so auch auf dem See. Schnell mal Vitamin D tanken war angesagt.



Auch im Januar bescherte uns Lappland wunderschöne Farben am Himmel und zaubervolle Stimmungen.


 

Anfang Januar lag noch ziemlich Schnee. Für lappländische Verhältnisse zwar doch eher bescheiden, doch für uns war es relativ viel. Der Berg Schnee vor dem Tony steht, lag vor unserem Haus. Dahinter stehen LKW`s der Autoindustrie, die Autos für die Winter-Tests hier oben zuliefern. Das Haus Björn inmitten winterlicher Landschaft. Alle drei Bilder auf dem Campingplatz.




 

 

 

Man sieht dass der Schnee nicht mal mehr kniehoch war. Die Schweden sind sich ganz andere Schneemengen gewöhnt, doch wir fanden es cool. Hier gehen wir auf der Langlaufloipe in Slagnäs und weiter hinten auf der Scooterspur.




Wenn es in Lappland im Winter Nebel hat, dann hat es nicht einfach Nebel. Es kann sein dass über dem Fluss links über der Brücke Nebel hängt und auf der anderen Seite direkt gegenüber die Sonne scheint. Da die Sonne recht tief steht und von unten her in den Nebel scheint, ergeben das oft wunderschöne, magische Licht-Spiele. Rosarote Nebelwolken sind keine Seltenheit. Nachts können sie dann grün sein weil dahinter die Nordlichter scheinen. Es entstehen magische, unvergessliche  Augenblicke. Augenblicke die man nie vergisst ♥ 

 

 

Später im Januar wurde das Wetter milder und die Sonne schien etwas höher über den Horizont zu klettern. Hier scheint sie direkt an die Eisenbahnbrücke. 


Das Tauwetter und abermalige  einfrieren des Schmelzwassers hatte zur Folge dass die Strasse spiegelglatt wurden. Nur gut haben wir Spikes an den Schuhen, so können wir ganz entspannt darauf gehen. 



Die Sonne kommt jetzt wieder ein bisschen höher über den Horizont. Elche lieben kaltes Wetter. Hier eine Elchkuh mit einem letztjährigem Jungtier. 


Hier die Kirche von Arjeplog. Arjeplog ist ein sehr hübsches Städtchen, etwas nördlicher gelegen als Slagnäs (60 km). Dort gibt es ein schönes Kaffee, integriert mit Fleischtheke und Souvenirshop. Ausserdem ein etwas grösseres COOP. 


Das Haus Björn unter rosarotem Himmel. Zweimal fegte ein Sturm über Slagnäs. Jedesmal ein spektakuläres Schauspiel.



 

 

Der Bergnäsdammen: Das ist ein Damm in wunderschöner Gegend. Wir gingen auf den Scooterspuren und konnten fast nicht aufhören zu gehen, so schön war es! Bestimmt auch eine ganz interessante Angel-Gegend. Wir werden im Sommer bestimmt mal wieder in die Gegend.

Im Wald, unweit des Weges lag ein totes Rentier. Man konnte es gerade noch so erkennen. Futter für Vielfrass und Fuchs und eventuell auch Wolf. Es wurden in diesem Jahr wieder vermehrt Wölfe in der Gegend Mala gesehen.


Alle Bilder sind per KLICK vergösserbar.